Wisst Ihr, was ein Kaulauer ist? Ein einfaches Wortspiel mit Wörtern unterschiedlicher Bedeutung von gleichem Klang oder gleicher Schreibweise. Und wisst Ihr, wer eine Calauerin ist? Eine Bürgerin der Kleinstadt Calau im Oberspreewald-Lausitz Kreis, ganz, ganz weit im Osten Deutschlands.
Spannend
Lori Bastovanov zum Beispiel, sie hat dort mal gelebt. Ich wurde auf sie aufmerksam, als die Schauspielerin Alexandra Schiller mir empfahl, „für den Fall, dass du Ausschau nach neuen, spannenden Leuten hältst, ich weiß da eine Fotografin.“ Und tatsächlich, besonders wenn sie Frauen im Porträt ablichtet, wird es spannend und die Wahl-Kölnerin läuft zur Höchstform auf. „Am liebsten arbeite ich mit weiblichen Models. Ich finde, Frauen sind wandelbarer als Männer, daher diese Präferenz“, bestätigt sie, und ergänzt: „Zu gerne hätte ich mal ein Model mit naturroten schönen langen Haaren und vielen Sommersproßen.“
Klassisch gelernt hat Lori einen ganz anderen Beruf, ebenso wie sie ihren Lebensunterhalt nicht mit Fotografieren bestreitet. „Die Fotografie ist für mich vom Hobby zur Leidenschaft geworden. Ich bin dann in meiner eigenen Welt und wunschlos glücklich. Es ist ein toller Ausgleich zum Alltag und macht super viel Spaß“, beschreibt sie ihre Triebfeder.
Wie so oft liegen die Anfänge in der Kindheit, bei Lori Bastovanov indes eher indirekt. „Als kleines Kind fand ich super, dass mein Vater so oft fotografiert und unser zweites Bad zur Dunkelkammer umfunktioniert hat. Ich kann mich noch dran erinnern, dass ich oftmals dabei war und es spannend fand, wenn er Bilder entwickelt hat“, blickt sie zurück, datiert ihre ganz eigenen Anfänge aber später: “ Irgendwann habe ich mich entschieden, mit Fotografieren anzufangen. Meine erste Spiegelreflex war die Canon 1100D. Ich hatte viel geknipst, mir viele Youtube Videos angeschaut, um schnell viel zu lernen. Nach einer gewissen Zeit habe ich ein Auge fürs Wesentliche entwickelt.“
Shootings
Auf einem Kenntnisstand verweilen möchte die 30jährige nicht. Deshalb mischt sie sich munter unters Fotografen-Volk: „Regelmäßig bin ich beim Tion-Event von Calvin Hollywood. Es ist gedacht für Fotografen und Models, die sich connecten und ihr Portfolio präsentieren sowie Kritik und Lob für ihre Arbeit erhalten möchten – locker, mit lecker Büffet und super coolen Leuten. Was es auch in der Nähe von Köln gibt, sind Photowalks. Ein Zusammentreffen von Gleichgesinnten, die gemeinsam zu einem bestimmten Thema ablichten. So lernt man immer neue Leute kennen und sammelt mehr Erfahrung.“
Unter anderem das bringt Lori Bastovanov in ihre Shootings ein. Auch in – sagen wir mal – etwas andere… „Eines meiner dreckigsten Shootings, im wahrsten Sinne des Wortes, war eins mit viel Mehl in meiner Küche. Die wurde zum Studio umfunktioniert. An diesem Tag war das Team zudem größer als sonst. Ich hatte keine Visagistin vor Ort, weil es nicht nötig war. Jedoch war eine Kamerafrau dabei, die das Ganze festgehalten hat. Die Ergebnisse sind wunderschön. Zwar musste das Model anschließend 40 Minuten baden, bis sie das Mehl wieder losgeworden ist, jedoch denke ich, dass es das wert war.“
Mit ihren Motiven auf zwei Beinen ist Lori bislang gut gefahren. Vielleicht liegt das auch zum Großteil an ihr selbst. „Also, ich habe an sich mit vielen verschiedenen Typen von Menschen zu tun und bisher sehr gute Erfarungen gemacht. Entweder sind es erfahrene Models, denen man gar nichts mehr sagen muss, und die einfach machen und es passt. Oder es sind auch mal Laien, die eben selten oder noch nie vor der Kamera standen.
Models
Sie sind meist offen und machen, was ich ihnen sage, weil sie erkennen, dass ich weiß, wovon ich spreche und darauf vertrauen, dass ich sehe, ob eine Pose, ein Ausdruck oder sonstiges zur Person und zur Situation passt. Bisher habe ich wirklich Glück gehabt“, freut sich die leidenschaftliche Fotografin und stellt fest: „Das ideale Model verhält sich meiner Meinung nach natürlich!“ So einfach ist manchmal das Geniale. Und keine Einzelleistung. „Nicht nur von mir hängt das Ergebnis ab, sondern vom ganzen Team. Von einer tollen Visagistin, einem Model, das mir offen gegenübersteht und Spaß am Ganzen hat“, betont die Fotografin den Kollektivgedanken.
Worauf es Lori Bastovanov letztlich ankommt ist, „die Leute mit Bildern glücklich zu machen. Das ist ein schönes Gefühl. Und ich mache Menschen gerne glücklich.“ Am liebsten sicher mit einem gelungenen Foto. „Ich finde viele Bilder schön, fast jedes. Aber ein gelungenes an sich ist, wenn die Personen, die darauf abgelichtet sind, mit dem Ergebnis, das sie von mir erhalten, zufrieden sind“, befindet sie.
Locations
In der Rheinmetropole findet die Hobbyfotografin, wie sie sagt „die tollsten Locations“ vor, unter anderem den Mediapark und das Parkhaus in Deutz. „Dort soll dieses Jahr noch ein Ballonshooting mit der wunderbaren Alexandra Schiller stattfinden. Ich hoffe, wir bekommen es zeitlich noch hin. Raus aus der Stadt und dort knipsen will Lori auch. „Gerne möchte ich noch viel verreisen, um mich dann gerne mehr den Landschaften zu widmen“, benennt sie ein Ziel.
Egal, ob die ehemals Calauerin Calauerin ist oder als mittlerweile Kölnerin Kölnerin, mit dem Fotoapparat in der Hand ist sie einfach nur leidenschaftliche Fotografin. Wisst Ihr inzwischen, was ein Kalauer ist?
JJ.
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