Die Schauspielerin Thamara Barth hat für mehrere Dieter Wedel Filme vor der Kamera gestanden, für den Tatort, den Bergdoktor, Hubert und Staller, Um Himmels Willen, auch für Mord in bester Gesellschaft und Rosamunde Pilcher Filme. Um nur einige Beispiele zu nennen. Aktuell arbeitet die Darstellerin an zwei Kinofilmen mit.
Um sie zu charakterisieren, treffen einige Adjektive zu. Ganz vorne dabei ist sicher das Wort „kreativ“. „Genauso bin ich aufgewachsen“, bestätigt die Schauspielerin, „mein Vater hat als Bildhauer gearbeitet, meine Mutter Modedesign studiert und wir hatten keinen Fernseher“, blickt sie zurück auf Kindheit und Jugend. Deshalb habe sie „immer irgend etwas gemacht“, war immer am Kreieren.
Die Idee
So nahm es nicht Wunder, dass Thamara auch später, ausgleichend zur Schauspielerei, schöpferisch und handwerklich aktiv war und ist. „Getöpfert oder gemalt habe ich zum Beispiel und aus vielen anderen Materialien, sei es Pappmache oder Draht, Figuren gefertigt“. Da sie schon sehr früh eine Faszination für Steine und Ihre Farbenpracht entwickelte, kam Ihr die Idee, Schmuck zu kreieren. Zuerst sehr fröhlich, beflügelnd, strahlend Hippie-bunt, dazu kam die schlichtere, sehr stilvolle Variante. Das wussten die Kolleginnen. „Als mich andere Schauspielerinnen auf dem roten Teppich, wo Schmuck eine große Rolle spielt, darauf ansprachen und Ohrringe oder eine Kette von mir wollten, kam die Idee“, skizziert sie die Geburtsstunde ihres Labels „ Herzklopfen by Thamara Barth“.
„Auf dem Teppich herrscht Herzklopfen, auch auf der Bühne kurz vor dem Auftritt, vor der Kamera, bei einer neuen Entdeckung und neuen Liebe, deshalb passt der Begriff zu meinem Beruf“, erzählt sie, „beim Schauspielen bin ich nach außen aktiv, beim Schmuck herstellen nach innen, das ergänzt sich“. Thamara verarbeitet die verschiedensten Themen; Sterne und Schmetterlinge beispielsweise, „es soll im Alltag tragbar, aber nicht alltäglich, sondern besonders sein“, ist ihr Anspruch, „immer individuell, nicht auf Masse“.
Symbiose von Schlichtheit und Stil
Anregen lässt die Allrounderin sich beinah überall, besonders wenn sie als Schauspielerin in der ganzen Welt unterwegs ist – in Asien, Indien beispielsweise, aber auch in Afrika. „In Kapstadt bei Dreharbeiten wurde ich sehr inspiriert“, erinnert sie sich und schwärmt: „Nur aus einem Draht oder was auch immer basteln die Leute da den interessantesten Schmuck, sie machen aus wenig viel“. Natürlich ahmt Thamara das nicht eins zu eins nach, möchte aber „ durch eine ähnliche Einfachheit bestechen“.
Oft besucht sie Schmuckmessen oder schaut in Geschäfte, „da wird man vom Angebot erschlagen!“, befindet die Münchnerin. Deshalb möchte sie sich abheben. „Bei mir spielt immer der Bezug zu mir selbst und meinem Beruf eine Rolle. Auch beim Schauspielen geht’s um Leidenschaft, Herzklopfen und Vielschichtigkeit“.
Ihre eigene Handschrift sieht Thamara Barth in den weichen Tönen, „deshalb arbeite ich am liebsten mit Gold, aber nicht nur“. Da hinein fasst sie kleine Steine oder auch schweren Türkis. Immer individuell, immer auf die Person zugeschnitten, für die das Produkt bestimmt ist – oder aus einer bestimmten Idee resultierend.
Wenn ein Stein eine Seele berührt
„Diese Ideen können sich, während ich daran arbeite, ständig verändern“, plaudert sie aus dem Nähkästchen, „und sie entstehen aus den verschiedensten Situationen, beispielsweise wenn ich einen Stein sehe, der mich berührt“. Skizzen zeichnet Thamara nicht, „die entstehen im Kopf“. Dann sitzt sie in ihrem kleinen Atelier, hantiert gekonnt mit den Werkzeugen, entwickelt ihren Anfangsgedanken weiter und schafft sauber verarbeitete Schmuckstücke, die oft einfach und gerade dadurch stilvoll sind.
Derzeit werden die „Herzklopfen by Thamara Barth“ Produkte in einigen kleinen Läden verkauft, die Designerin ist dabei, einen Internetvertrieb aufzubauen. Kreativ wie sie ist, wird Thamara auch da ihren individuellen Weg finden.
JJ
Weitere Informationen: https://www.facebook.com/Thamara-Barth-Jewels-233193386741836/?fref=ts
Quelle Bild Startseite: Cem Bazer