Alexis Herrmann ist 1,78m groß und spielt für die Starwings Basket Regio Basel in der ersten Schweizer Liga auf der Position des Pointguard.
Er stammt aus Boncourt, einem Ort im Kanton Jura, in dem 96.6 % der Bewohner französischsprachig sind. Auch Alexis.
Dennoch antwortete der 25jährige auf meine Fragen in Deutsch. Stellt euch beim Lesen den französischen Akzent vor und das Ganze wird noch einen Tick authentischer.
Hier und jetzt also alles zu Alexis, seinem Verein, seiner Position, seinem Sport und zu den Basketballfans in seiner Heimatgemeinde:
„Ich komme von Boncourt, also ist es schwierig, verrücktere Leute für Basketball zu finden“
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JJ: Alexis, was liebst du persönlich speziell am Basketballsport?
Alexis Herrmann: Ich liebe wirklich den Spirit von Basketball! Und ich liebe es, weil es einen Teamsport ist. Du erlebst etwas mit anderen Leuten.
JJ: Sind Training, ein bisschen draußen mit Freunden zocken, ein Test- oder ein Ligaspiel, was den Spaß am Basketball anbelangt, völlig verschiedene Paar Schuh, macht es anders Spaß, mehr Spaß…?
Alexis: Ich liebe es, auch anderen Sport zu treiben. Ich gehe gern draußen mit Freunden Tennis spielen, oder Fußball. Ich liebe einfach Sport!
JJ: Macht es dir besonders Spaß, mit jungen Leuten zu spielen, mit Nachwuchs zu arbeiten?
Alexis: Die jungen Leute sind sehr wichtig für mich. Sie sind unsere Zukunft, die Zukunft vom Basketball auch. Ich liebe es, mit Ihnen zu reden und Spaß zu haben. Ich möchte gerne in ein paar Jahren eine junge Mannschaft coachen.
JJ: Definiere mal bitte, nicht für das Lexikon, sondern für dich ganz persönlich, die Position Pointguard. Was für Talente und Fähigkeiten brauchst du, welche davon hast du? Was sind deine Aufgaben, was macht an der Position Spaß?
Alexis: Für mich muss ein guter Pointguard verschiedene Qualitäten haben. Er muss spielintelligent und mit einer gute Courtvision (JJ: Sicht auf das Spielfeld) ausgestattet sein. Er muss organisiert sein, weil er dafür auf dem Feld verantwortlich ist.
Er muss einen guten Wurf haben. Und er muss ruhig sein. Ich denke, dass ich genug spielintelligent auf dem Feld bin. Ich habe einen guten Wurf, aber ich treffe noch nicht gut im Moment… ich liebe das Gefühl, wenn ich organisieren muss!
JJ: Wie bist du zum Basketball gekommen, Alexis, war es der Klassiker mit dem Vater, Onkel oder Bruder, die dich mitnahmen in die Halle oder ganz anders?
Alexis: Also, ich war elf Jahre alt und bin mit meinem Vater zu einem Spiel von BC Boncourt gegangen. Ich habe es total geil gefunden. Und ein paar Monate später habe ich Basketball in Boncourt angefangen.
JJ: Wann war dir klar, dass dieser Sport in deinem Leben eine ganz, ganz große Rolle spielen soll und wird?
Alexis: Es war klar, als ich das erstes Mal mit der ersten Mannschaft von Boncourt gespielt habe.
JJ: Alexis, skizziere mal bitte die Star Wings. Wie basketballverrückt sind die Basler, wie sind eure Fans drauf, wie familiär/professionell geht es im Verein zu, wie wohl fühlst du dich?
Alexis: Ich komme von Boncourt, also ist es schwierig, verrücktere Leute für Basketball zu finden. Aber alle, die bei den Starwings sind, lieben wirklich Basketball. Sie machen alles für den Klub. Sie sind auch sehr nett, sie machen alles für ihre Spieler.
JJ: Wie liegt Ihr in der laufenden Saison im Plan, Alexis, und wie du selbst?
Alexis: Ich hoffe, dass wir die Playoffs machen werden. Ich bin positiv!
JJ: Du hast schon ein bisschen Nationalmannschaftsfeeling gespürt. Wie war das?
Alexis: Es war unglaublich. Ich habe mit super Spielern gespielt. Die Stimmung war auch mega. Und es war professionell.
JJ: Wie beurteilst du den Stellenwert des Basketballsports in der Schweiz?
Alexis: Ich finde, dass die Liga schon Verbesserungen gemacht hat. Aber es gibt immer etwas anders zu tun. Es ist schwierig, Basketball in der Schweiz zu spielen, weil Fußball und Eishockey populärer sind.
JJ: Vielen Dank.
Weitere Informationen: Alexis auf der Vereins-Webseite
Fotos inclusive Startseite: Robert Varadi