Türen öffnen – mit Musik

 

Jede Stimme für sich kann schon einen Song tragen und mit Leben füllen. Wenn Sarah und Tom indes gemeinsam loslegen, passiert noch ein Tick mehr. So, als würde süßes Marzipan mit zart-herber Schokolade umgeben. Oder als würde Sonne Tropfen treffen und ein Regenbogen entstehen. Beispielsweise. Da haben sich zwei gesucht und gefunden. Sie nennen sich „Soolo“ und singen unter anderem von „Sieben Milliarden“ da draußen – und was mit geschlossenen Augen passiert.

Wie kam es dazu, wie kommt es immer wieder dazu, was hat es mit Nervenkitzel zu tun und was mit Präzision? Ich frage mal eben:

 

„Mein Computer hat mich noch nie angelächelt“

 

JJ: Sarah, Tom, wir beginnen mal von vorne – in der Kindheit. Wie seid Ihr zur Musik gekommen, war es die Blockflöte, das Klavier, die eigene Stimme, war ein Vorbild im Spiel?

Sarah: Es war tatsächlich meine eigene Stimme. So mit fünf oder sechs Jahren sang ich einfach vor mich hin und bekam von Menschen in meinem Umfeld des Öfteren zu hören, dass ich etwas sehr Angenehmes in meiner Stimme hätte. Ich sang auf Schulveranstaltungen oder auch einfach mal auf Stadtfesten. Später dann auch in der Schülerband und danach in einem Gemeinde- und Gospelchor. Immer wieder bekam ich die gleichen schönen Rückmeldungen.

Trotzdem traute ich mir einen beruflichen Weg als Musikerin zu diesem Zeitpunkt nicht zu. Man musste doch wenigstens ein Instrument spielen können, um in diesem Beruf Fuß fassen zu können… so dachte ich zumindest immer. Ich habe erst 2013 das Gitarre spielen angefangen, nachdem ich Tom kennengelernt hatte.

Tom: Bei mir war es das Keyboard meiner Schwester. Sie bekam es, glaube ich, zu Weihnachten, als ich sieben war. Irgendwann habe ich es in mein Zimmer verschleppt und sie hat es mir glücklicherweise gelassen. Die musikalischen Gene habe ich wahrscheinlich von meinen Vater geerbt. Er war Saxophonist und insgesamt ein sehr kreativer Mensch, mit immer neuen Ideen. Als die Möglichkeiten des kleinen Keyboards erschöpft waren, bekam ich schließlich mein eigenes und verbrachte jede freie Minute damit, meine eigenen kurzen Stücke zu komponieren.

Mit zwölf hörte ich auf einer Party das erste Mal die „Fanta 4“ und wollte auch sofort rappen. Mit meinem damals besten Freund gründete ich eine Hip Hop-Band. So kam zum musikalischen das Textelement hinzu. Außerdem bekam ich Klavierunterricht und begann langsam die Theorie hinter dem zu verstehen, was ich bis lang nur mit Hilfe meiner Ohren dahin klimperte.

JJ: War das damals noch eher spielerisch, wann wurde es ernst, wann habt Ihr daran gedacht, professionell zu musizieren?

Sarah: Bis 2012 war es für mich ein reines Hobby, das mir sehr gut tat. Ich erinnere mich daran, dass ich als Kind manchmal mit meinem Vater gewettet hatte, ob ich den Mut habe, vor Publikum zu singen. Egal ob auf einem Stadtfest oder im kleineren Kreis der Familie, es war einfach toll, wenn ich es geschafft hatte. Ich mochte diesen Nervenkitzel. Ich mochte die Überwindung von Hemmungen und Angst und das anschießende Glücksgefühl, das durch den ganzen Körper strömt, wenn die Anspannung nachlässt.

Sarah und Tom sind seit einiger Zeit "Soolo" Quelle Foto: Warnermusic

Sarah und Tom sind seit einiger Zeit „Soolo“
Quelle Foto: Warner Music

Erst mit Tom wurde aus dem Hobby dann ein Beruf. Mit Abstand das Spannendste was mir beruflich bis jetzt passiert ist. Dafür bin ich ihm, und dem Moment unserer Begegnung, sehr dankbar.

Tom: Richtig ernst wurde es eigentlich nach der Schule. Jahrtausendwende. Schon zu Schulzeiten lernte ich Chris, unseren heutigen Manager, Verleger und Freund kennen. Er sah Potential in mir und meinte, dass ich nach dem Abi unbedingt in seinem Studio anfangen soll. Ich übernahm zunächst kleinere Recordingsessions im Studio, konnte aber das Equipment in den Offzeiten nutzen, um zu produzieren und zu schreiben.

Nachdem die Hip Hop-Band zerbrochen war, schrieb ich zunächst englische Popsongs. Einer dieser Songs war ein Titel namens „In your arms“. Eine damalige Freundin schickte das Demo an die BMG und als sie mich nach Hamburg einluden, war ich einfach nur platt. Zwar ist es nie zu einem Vertrag gekommen, aber schönerweise sollte der Song, nachdem er ungefähr sieben Jahre in der Schublade gelegen hatte, seinen Weg auf das Album der Band „Stanfour“ finden, die den Song aufnahmen und sogar als Single auskoppelten. In der Zwischenzeit hatte ich schon einen Künstler-Deal bei Universal unterschrieben und spielte meine ersten Konzerte.

Das ist jetzt schon wieder zehn Jahre her. Interessanterweise habe ich erst seit wenigen Jahren das Gefühl, dass ich professioneller Musiker bin. Ich hatte ständig mit Musikern zu tun, die handwerklich wesentlich besser sind als ich selbst. Daran habe ich mich gemessen und mich immer wie der Underdog gefühlt. Irgendwann wird Dir aber klar, dass Du nicht vom Blatt spielen können musst, um Dich Musiker zu nennen. Musiker sein kann auch heißen, zwei Akkorde im Wechsel zu spielen und darauf die drei richtigen Worte zu singen. Drei Worte, die in Menschen etwas auslösen. Darum geht es. Nicht um Technik.

JJ: Tom, was passiert in dir, wenn du am Klavier sitzt und spielst, a. nur du für dich, b. vor Publikum? Und was geschieht, wenn andere Musiker einsteigen, egal ob instrumental oder vokal? Ist das ähnlich, wenn du singst?

Tom: a.) Wenn ich alleine spiele, kommt meistens ein Lied dabei raus. Ich bin nicht sehr gut darin, mir Akkorde zu merken, was aber in meinem Fall der Kreativität sehr zuträglich ist. Eventuell spiele ich an zwei Tagen die selben Chords, aber schreibe zwei völlig unterschiedliche Texte darauf.  Wenn ich bemerken würde, dass ich mich gerade wiederhole, würde das eventuell eine Idee schon im Keim ersticken.

b.) Das Spielen vor Publikum ist mit das Schönste, was man erleben kann. Allerdings auch nur, wenn man verstanden hat, dass man sich fallen lassen muss. Man muss jeden Ton so spielen bzw. singen, als wäre es das erste Mal. Als würde einem das alles in dieser Sekunde einfallen. Es gibt das Phänomen, dass man, wenn man einen Song sehr häufig gesungen hat, überhaupt nicht mehr weiß, was man da gerade eigentlich singt. Ich versuche mir das in der Live-Situation jedes Mal wieder vor Augen zu halten.

c.) Ich verbringe wesentlich mehr Zeit alleine im Studio als im Proberaum. Das bedeutet, ich muss diesem verdammten Computer immer wieder etwas entlocken, was verbirgt, dass es sich am Ende nur um Einsen und Nullen handelt. Wenn man mit Musikern zusammen spielt, fließt ein Stück der Seele jedes Einzelnen mit ein. Wenn sich auf der Bühne kurz die Blicke treffen, heben sich automatisch vier Mundwinkel. Mein Computer hat mich noch nie angelächelt.

JJ: Sarah, wie ist das bei dir, wenn du singst, was fühlst du, was spürst du, was passiert in dir? Ist es dabei ein Unterschied, ob du auf der Bühne stehst oder im Studio? Kannst du noch einen drauf setzen, wenn dich jemand begleitet, mit Instrument oder Stimme, der musikalisch genial zu dir passt?

Sarah: Ich liebe es, für mich alleine zu singen. Wenn ich singe, öffnet sich immer eine Tür zu mir selbst. Es ist als würde ich jemandem oder mir selbst etwas sehr Persönliches erzählen. Das berührt mich dann sehr und ich fühle mich sehr lebendig. Die Härte des Alltags lässt schlagartig von mir ab und ich fühle mich wieder menschlich und glücklich.

Ich mag es, beim Gesang laut, energisch und im nächsten Moment wieder sehr leise und klein zu werden. Mit dem Gospelchor zu singen war immer ganz groß! Hier entsteht eine unvergleichbare Energie, eine Art Band, das alles zusammenhält und sehr emotional daherkommt.

In unserer Band „Soolo“ spielt meine Stimme wieder eine komplett andere Rolle. Kommt Toms Stimme hinzu, öffnet sich ein völlig neuer Raum. Zugleich wird Schwäche und Stärke in mir freigesetzt. Ein unfassbar gutes Gefühl, kann ich nur sagen. In Tom habe ich nicht nur einen tollen Gesangpartner und Kumpel gefunden. Er scheint mein männliches, stimmliches Pendant zu sein.

JJ: Sarah und Tom, ganz allgemein, was ist für euch die Faszination Musik?

Sarah: Musik ist für mich ein Schlüssel zur Seele und zu meinen Emotionen, die im Alltag manchmal nicht immer greifbar sind. Musik verbindet uns Menschen. Es bringt uns in einen Zustand, der ja eigentlich nur dem geistigen Genuss dient und dabei keine schlechten Nebenwirkungen hat. :)) Das ist irgendwie sehr cool.

Tom: Musik ändert alles. Ein Restaurant ohne Musik, egal wie schön es eingerichtet ist, ist ungemütlich. Eine Party ohne Musik – ist keine Party. Eine Filmszene kann nur durch das Austauschen der Musik eine völlig andere Bedeutung bekommen. Musik kann Dich mutig machen, traurig oder zuversichtlich. Sie kann Dich zurück bringen an Orte, die Du längst vergessen hattest. Und dabei beruht sie eigentlich auf der immer gleichen Theorie und wird dennoch ständig neu erfunden.

JJ: Wie habt Ihr als „Soolo“ zusammen gefunden. Hat es gleich gepasst?

Sarah: Wir lernten uns 2012 kennen und eigentlich war es von Anfang an sehr harmonisch. Wir sahen uns zunächst eher selten. Vielleicht ein bis zwei Mal im Monat. Aber diese Treffen waren immer toll. Es war alles so spannend und neu für mich. Die Möglichkeiten, die Tom mitbrachte, wie schnell er meine Stimme in einen professionellen Kontext zu setzen vermochte, hat mich sehr fasziniert.

2014 kam es zur Bandgründung „Soolo“, mit der wir nun durchstarten wollen. Auslöser für die Bandgründung war, dass wir selbst, und einige Menschen in unserem Umfeld, die Kombination unserer beiden Stimmen sehr interessant fanden. Da war etwas Neues, Tiefes und unverwechselbar Echtes, etwas, was wunderbar miteinander harmonierte.

Tom: Ich war auf der Suche nach neuen Talenten und gründete mit einem Freund eine Art Künstleragentur. Als wir zusammen unterwegs waren, kamen wir mit einem Mädel ins Gespräch. Sie erzählte uns von Sarah und ein paar Tage später kamen die Beiden in meinem Homestudio vorbei.

Quelle Foto: Warnermusic

Quelle Foto: Warner Music

Sarahs Stimme hat mich von Sekunde eins umgehauen. Genauso ihre offene Art und ihre positive Lebenseinstellung. Dass wir uns persönlich mögen ist echt eine Grundvoraussetzung für mich, wieder eine Band zu haben. Für mich geht es nicht in erster Linie um den Erfolg, sondern darum, mich mit guten Menschen zu umgeben, von denen ich lernen kann und die vielleicht auch etwas von mir mitnehmen können.

JJ: Welche Aufgabenteilung habt Ihr? Erstmal menschlich, ist eine/r besonnener, eine/r der Spaßvogel, das Organisationstalent? Oder verwischt sich das?

Sarah: Ich glaube, im Kommunikationsaustausch gibt es keine großen Unterschiede. Wir erzählen uns gleichermaßen viel. Toms Humor kann sehr trocken und schwarz sein, weshalb ich immer viel zu lachen habe. Allgemein habe ich viel Spaß mit Menschen, und kann fast jeder Situation etwas komisches/lustiges abgewinnen.

Die Aufgaben in unserer Band versuchen wir möglichst gerecht aufzuteilen. Dabei hat jeder von uns beiden seine Expertise, welche er etwas besser beherrscht und ausführt. Ich habe einen großen Hang zur Ordnung und sehe zu, dass alles immer gut, überschaubar archiviert ist. Das Artwork unserer Band wird auf Grund meiner geschulten Kenntnisse im Bereich  Kommunikationsdesign natürlich sehr genau genommen.

JJ: Und wie sieht das mit der Aufgabenteilung musikalisch aus, wie entsteht ein Song?

Sarah: Wenn Tom mir eine Idee zu einem neuen Song vorstellt, sprechen wir ganz ehrlich darüber und entscheiden dann, daran weiterzuarbeiten oder den Song noch mal beiseite zu legen. Mein Anteil besteht darin, erstmal ganz frei etwas zu diesem Entwurf zu singen, was mir gerade in den Sinn kommt. So entstehen völlig neue Sounds und Melodien, die einfach der Lebendigkeit meiner Stimme entsprechen.

JJ: Tom, du hast auch schon für andere Künstler Songs geschrieben, wer war da zuerst da, der Song, der einen Interpreten suchte oder umgekehrt? Oder das berühmte „kommt drauf an“?

Tom: Bei meinem ersten „cut“ hat der Song auf den Künstler gewartet. „In your arms“ wurde öfter mal angeboten und testweise von verschiedenen Künstlern eingesungen. Aber irgendwie passte es nie. Als „Stanfour“ schließlich mit ihrer Version um die Ecke kamen, war das einer der schönsten Momente meiner Karriere, weil sie das Gefühl einfach 100% getroffen und eigentlich noch übertroffen haben. Später dann wusste ich meistens, wer gerade Songs sucht und habe auch ganz gezielt für diese Künstler geschrieben.

JJ: Sarah, rein fachlich, was für ein Musiker ist Tom?

Sarah: Tom ist für mich ein begnadeter Musiker. Wahnsinnig kreativ. Zusätzlich besitzt er die Gabe, diese Kreativität zu bündeln und sie zu strukturieren. Vielleicht eine der elementarsten Komponenten, er schafft es, die Projekte zu Ende zu bringen. Daran scheitern meiner Meinung nach leider viele kreative Menschen.

Ergänzen sich perfekt: Sarah und Tom Quelle Foto: Warnermusic

Ergänzen sich perfekt: Sarah und Tom
Quelle Foto: Warner Music

Dass er eine unverwechselbare Stimme hat, die direkt ins Herz geht, brauche ich bestimmt nicht mehr zu erwähnen, oder? Sie ist sehr persönlich und erreicht die Menschen deshalb in kürzester Zeit. 🙂

JJ: Tom, rein fachlich, was für eine Sängerin ist Sarah?

Tom: Sarahs Stimme ist ein echtes Geschenk, weil sie unverwechselbar ist. Ich finde viele Stimmen im Radio heutzutage relativ aufdringlich oder gewollt speziell. Sarah singt einfach wie sie ist, ohne sich zu verstellen. Sie hat etwas Warmes in der Stimme, in das man sich reinlegen möchte. Trotzdem etwas Unnahbares.

Rein fachlich verstehe ich bis heute nicht, wie jemand, der erst so kurze Zeit vorm Mikro steht, so präzise sein kann. Wenn sie einen Take von mir doppelt oder als Zweitstimme singt, setzt sie sich sofort auf mein Timing. Alleine auf Deutsch zu singen ist eine Herausforderung, an der viele Sänger scheitern, weil es schnell affektiert wirkt.

JJ: Was geht aktuell bei euch auf den Bühnen dieser Welt, in den Studios, wo auch immer? Und was demnächst?

Sarah: Wir bereiten uns nun gemeinsam mit unserer Band auf kommende Liveauftritte vor. Wir hoffen, dass sich da bald Termine ergeben. Aktuell sind wir auf Promo-Tour und besuchen Radiosender oder genießen kleine oder große TV-Auftritte. Es ergeben sich immer mehr Möglichkeiten für uns und wir freuen uns tatsächlich auf jede Herausforderung. Da kommt wieder die Sache mit dem Nervenkitzel ins Spiel. Wie ein trockener Schwamm sauge ich alle neuen Erfahrungen in mich auf.

JJ: Wie erreicht euch Feedback, was macht es mit euch?

Sarah: Rückmeldungen erreichen uns momentan in erster Linie über die Social-Media-Kanäle. Dort tauschen wir uns direkt mit den Fans aus. Das macht unglaublich viel Spaß. Bei solch einer positiven Rückmeldung ist das auch kein Wunder. Ich würde am liebsten täglich ein bis zwei Stunden damit verbringen, einfach nur mit ihnen zu sprechen beziehungsweise zu schreiben.

JJ: Wen hört Ihr gerne?

Sarah: Aktuell höre ich wieder viel Oldies, aber auch sehr gerne Klassik. Während ich Dir diese Fragen beantworte, läuft gerade Ludovico Einaudi.

Tom: Ich warte momentan ungeduldig auf das neue Album von „Emma6“. Peter hat uns unter anderem beim Schreiben des Albums unterstützt und begleitet uns auch live. Ansonsten freue ich mich immer über Hip Hop, den ich selbst auch als solchen bezeichnen würde. „Absolute Beginner“ sind gerade hoch im Kurs bei mir. Meine Freundin mag alles, was Gitarren hat. Ich liebe die Songs und die Produktionen von „30 Seconds to Mars“, muss dabei aber verdrängen, dass ich live sehr enttäuscht war. Phil Collins geht auch immer. Was für ein Songwriter, Sänger, Musiker, Künstler.

JJ: Sarah, Tom, zwei völlig unterschiedliche Fragen zum Schluss und nur ein Fragezeichen, was wollt Ihr mit eurer Musik erreichen, und wohin soll die Karriereleiter im Idealfall führen?

Sarah: Wir geben erst Ruhe, wenn wir die Weltherrschaft an uns gerissen haben. 🙂

Nein, Spaß beiseite, um ehrlich zu sein, würde ich mich freuen, wenn die Musik weiterhin so gut bei den Menschen ankommt wie bisher. Wenn wir in diesen politisch unruhigen und schwierigen Zeiten auch nur ein bisschen positives Lebensgefühl hervorrufen können, ein bisschen mehr Hoffnung für alle, wäre das schon sehr, sehr viel wert. Das Leben ist einfach lebenswert und es lohnt sich, glücklich zu sein und auch immer wieder zu hoffen.

Tom: Das Schöne ist, dass wir beide so oder so im Leben stehen. Wir müssen das nicht tun. Und gerade deswegen macht es so viel Spaß, es zu tun. Ich habe mich früher ziemlich verkrampft, weil ich dachte, ich muss es allen beweisen. Ich bin durch ganz Deutschland getourt und kenne trotzdem die wenigsten Städte, weil mein Kopf so blockiert war und ich nicht aus dem Hotel raus gekommen bin.

Ich möchte mit der Musik erreichen, dass die Musik etwas für mich erreicht. Zu mir selbst zu stehen, mich an neue Orte zu bringen, neue Menschen kennen zu lernen. Und das hat sie schon jetzt getan. Das Leben als Künstler hält immer wieder neue Mutproben für mich bereit und heute habe ich keine Angst mehr zu versagen. Und wenn dieses Gefühl auch bei den Menschen ankommt, die unsere Songs hören, ist das etwas Wundervolles. Dann ist es auch gar nicht mehr so wichtig, wie hoch wir auf der Karriereleiter steigen. Wichtig ist, dass ich bei jeder Sprosse merke, dass meine Höhenangst eine Erfindung von mir selbst war.

JJ: Vielen Dank.

Weitere Informationen: Website Soolo

Quelle Foto Startseite: Warner Music

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*