Freude über jeden Auftritt

 

Im August tritt Sabrina Klüber in Berlin beim großen „Schlagerolymp“ auf. Ende des Jahres wird sie wahrscheinlich im Theater als Schauspielerin zu sehen sein. Und in diesem Jahr noch erscheint ihr erstes Album.
Wie alles begann und viel mehr erzählt uns die Hessin hier:

 

Verrückte Jahre

 

JJ: Sabrina, hast du als kleines Mädchen vor dich hin geträllert, bist du in die Rollen von Märchenfiguren geschlüpft, gab es damals schon Tendenzen Richtung Sängerin oder Schauspielerin? Hauptsache Bühne? Oder war es ganz, ganz anders und viel, viel später?

Sabrina Klüber: Ich habe schon als Kind von der Bühne geträumt. Mit neun Jahren stand ich das erste Mal im Tonstudio und hatte erste kleine Auftritte.

Ich war dann von der Grundschul- bis zur Gymnasiumzeit im Schulchor und Schultheater. Der Traum, mal Sängerin und Schauspielerin zu werden, war schon ganz früh da.

JJ: Wie wichtig ist dir eine fundierte Ausbildung, sowohl im Gesangs- als auch im Schauspielbereich?

Sabrina Klüber: Mir persönlich ist das sehr wichtig. Wenn ich auf die Bühne gehe, dann weiss ich, dass ich eine gewisse Basis besitze, die mir Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit gibt. Und natürlich habe ich in der Musicalausbildung auch sehr viel gelernt, wovon ich profitieren kann.

Sabrina, Foto © Francesca Franzke

Sabrina, Foto © Francesca Franzke

Ohne Schauspielausbildung würde ich zudem nicht im Theater spielen können oder wäre nie in einer staatlichen Schauspielkartei aufgenommen worden. Ich würde mich vielleicht auch gar nicht trauen, mich Sängerin und Schauspielerin zu nennen, wenn ich nicht diese vierjährige Ausbildung gemacht hätte.

JJ: An der „Academy of Stage Arts, Frankfurt/ Oberursel“ hast du beides gelernt, Gesang und Schauspiel, dazu noch Tanz, vermute ich mal. Erzähle bitte ein bisschen über die Zeit dort, war es verrückt, lehrreich, ernst, locker?

Sabrina Klüber: Das war auf jeden Fall einer der aufregendsten und verrücktesten Jahre in meinem Leben. Es gab Phasen, da habe ich mich selber noch besser kennen gelernt, bin über meine Grenzen hinausgewachsen und habe mich viel mit meinen Ängsten beschäftigen müssen.

Ich bin während dieser Zeit irgendwie erst richtig erwachsen geworden. Und ich hatte so viel Spaß! Ich habe so viel Spannendes erlebt und bin mit meinen Mitschülern toll zusammengewachsen. Ich habe heute noch mit einigen sehr engen Kontakt.

JJ: Sabrina, wie fühlst du dich, wenn du auf der Bühne stehst und singst? Zum einen mal vom Publikum abgesehen, nur du und die Musik? Und was macht dann noch das Publikum mit dir?

Sabrina Klüber: Ich freue mich über jeden Auftritt, den ich habe und gebe immer mein Bestes. Aufgeregt bin ich auch manchmal, aber das verschwindet wirklich immer in dem Moment, wenn ich anfange zu singen.

Foto: © by Sven Mandel

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© by Sven Mandel

Ich singe natürlich auch für mich, weil es mir Spaß macht, aber natürlich will ich in erster Linie das Publikum unterhalten, und wenn ich merke, dass es den Leuten gefällt und sie Spaß haben, dann habe ich umso mehr Spaß und bin dann voll in meinem Element. Die Resonanz vom Publikum ist mir sehr wichtig.

JJ: Wie geht es dir nach einem Auftritt?

Sabrina Klüber: Das ist total unterschiedlich und kommt darauf an, wie ich beim Publikum angekommen bin. Ich hatte mal einen Auftritt, da waren nicht viele Leute da und die, die da waren, waren teilweise sehr betrunken und hatten überhaupt keine Lust auf Schlagermusik und haben mich das auch spüren lassen.

Das war schon ein doofes Gefühl und ich kam mir auf der Bühne ein bisschen verloren vor. Aber ich habe trotzdem mein volles Programm durchgezogen und mir dann gedacht „Nagut, dann singe ich halt für mich, und für die Wenigen, die es hören wollen“. Zum Glück hatte ich diese Situation erst ein Mal und sonst fühle ich mich nach Auftritten immer gut.

JJ: Wann war ein Auftritt für dich ganz persönlich gelungen, müssen es Massen gewesen sein, für die du gesungen hast, müssen sie getobt haben?

Sabrina Klüber: Mit der Anzahl der Zuschauer hat das nichts zu tun. Für mich ist ein Auftritt gelungen, wenn die Leute Zugaben hören wollen und mir nach dem Auftritt sagen, dass sie mich toll fanden und es ihnen gefallen hat oder sie sogar weinen mussten, weil ich sie so berührt habe. Dann weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe.

JJ: Wie entstehen deine Songs, Sabrina?

Sabrina Klüber: Meine bisher veröffentlichten Songs sind nicht von mir, sondern von verschiedenen Komponisten und Textern aus Deutschland und auch Österreich. Ich habe aber vor einiger Zeit mit einem Komponisten und Texter aus Österreich einen Song geschrieben und wir schreiben auch schon an weiteren.

Foto: ©-by-Boris-Korpak

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©-by-Boris-Korpak

Meine Ideen zu Texten schlummern schon lange in mir und immer wenn mir danach ist, schreibe ich sie nieder mit dem Hintergedanken, dass ich sie irgendwann einsetze, wenn ich es für richtig und passend halte. Auch wenn ich in einer gewissen Stimmung bin, dann schreibe ich es einfach auf und irgendwann entstehen dann Zeilen für einen Song daraus.

JJ: Wie fühlst du, was passiert in dir, wenn du als Schauspielerin auf der Bühne oder vor der Kamera stehst, exakt in dem Moment, in dem du dran bist?

Sabrina Klüber: Beim Film ist es so, dass ich oft recht angespannt bin, weil man da auf den Punkt funktionieren muss. Auf der Bühne ist das gaaanz anders.

Da gehe ich in die Rolle rein und ziehe sie durch, ohne nach ein paar Sekunden wieder privat werden zu dürfen, das fällt mir viel leichter. Wenn ich auf der Bühne bin, dann kann ich voll und ganz in die Rolle eintauchen.

JJ: Sabrina, ich bin mit der Wunschfee im Bunde. Was soll sie dir herbei zaubern? Das prallvolle Stadion und du auf der Bühne mit Paul McCartney, du in „Romeo und Julia“, du in einem großen Kinofilm?

Sabrina Klüber: Boah, das wäre ja schön. Na gut, dann möchte ich gerne dieses Jahr noch auf der großen Bühne bei Florian Silbereisen in der Show stehen. Ich glaube, das ist ein schöner Wunsch, der mich weit nach vorne bringen könnte.

JJ: Wen schätzt du als Musiker/in sehr, wen als Schauspieler/in?

Sabrina Klüber: Ich bin ein großer Fan von Delta Goodrem, einer australischen Sängerin. Sie schreibt ihre Songs selber, spielt Instrumente und ist eine super Sängerin.

Ich liebe die Filme von „Zurück in die Zukunft“ und Michael J Fox ist mein Lieblingsschauspieler, weil er die Rolle so genial spielt. Ich muss aber sagen, dass es so viele tolle Sänger und Schauspieler auf dieser Welt gibt, von denen ich Fan bin oder die ich ganz toll finde.

JJ: Nochmal ganz allgemein, was ist deine persönliche Faszination Schauspiel, was die Faszination Musik?

Sabrina Klüber: Musik löst einfach in mir so viele Gefühle und Stimmungen aus. Mit Musik kann ich mich in eine gewisse Stimmung oder Atmosphäre bringen, auf die ich gerade Lust habe und sie unterstützt meine Gefühle.

Foto: © by Francesca Franzke

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© by Francesca Franzke

Beim Schauspiel ist das ähnlich. Beziehungsweise bei Filmen… Die können mich auch träumen lassen oder in eine Stimmung bringen. Und was mich selber als Schauspielerin fasziniert ist, dass ich das Gefühl habe, dass ich jemand anderes sein und in eine andere Welt abtauchen kann. Finde ich cool… Wir haben alle nur dieses eine Leben und als Schauspielerin hat man die Möglichkeit, auch mal verschiedene Leben zu leben.

JJ: Was passiert in diesem Jahr noch, worauf dürfen sich deine Fans freuen?

Sabrina Klüber: Im August bin ich in Berlin beim großen „Schlagerolymp“ dabei und freue mich sehr auf meinen Auftritt dort. In Gießen habe ich bald auch einen Auftritt, bei dem ich zwei Stunden lang die Bühne füllen darf.

Dann gibt es noch den einen oder anderen Auftritt, von dem ich aber noch nichts verraten werde ;). Auf jeden Fall kommt dieses Jahr auch mein erstes Album raus, auf das ich mich sehr freue.

Ende des Jahres werde ich eventuell wieder im Theater als Schauspielerin zu sehen sein. Mal schauen, was noch alles kommt. Ich bin selber gespannt!

JJ: Vielen Dank, Sabrina, und viel Spaß.

Foto Startseite: © Francesca Franzke

Weitere Informationen: http://www.sabrinaklueber.de/

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